Auf dem Schiff

Eine Weihnachts-Kurzgeschichte von Marc van der Poel

Der Junge kniff die Augen zusammen und fixierte das verschmierte Fenster der Kommandobrücke. Darauf spiegelte sich die Gestalt seines Vaters, der schweigend in Kapitänsuniform hinter ihm stand. Der Junge ließ seine Züge mit denen des Vaters verschmelzen. Dann versuchte er, langsam seinen Blick auszuweiten und auf das Schiff hinunter zu sehen, ohne dieses Bild zu verlieren.

Draußen war es, abgesehen von der Schiffsbeleuchtung, vollkommen dunkel. Wie durch die Nacht abgeschnitten, strahlte ein einzelner Scheinwerfer von einem Mast auf dem vor Deck hinab auf die Containerfracht. Die Rippen der Container glänzten in seinem Licht beinahe weiß, während die Dunkelheit in den Zwischenräumen sich unruhig vor- und zurück tastete. Das Radio empfing „Weihnachtsgrüße aus dem Heimathafen“.

In der Tiefe unter der Brücke stand der Schiffsfunker halb im Schatten an der Reling und rauchte. Der Mann wirkte winzig und der Junge empfand eine leise Verachtung für ihn. Plötzlich blickte der Funker zu ihm auf und grinste. 

Ein Junge begleitet seinen Vater, der Kapitän ist auf eine Frachtschiffreise nach Afrika. Aber nicht jeder ist freiwillig an Bord.

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